Nachhaltige Ernährung

Was wir essen, beeinflusst unsere Gesundheit. Unsere Ernährung hat aber auch grosse Auswirkungen auf die Umwelt, das Klima und unsere Lebensqualität. Sie verursacht ein Drittel der Umweltbelastung und 20 Prozent der Treibhausgasemissionen unserer konsumierten Güter. Zürich ist sich dem bewusst und will gemeinsam mit der Wirtschaft, Wissenschaft und Bevölkerung Verantwortung übernehmen und eine nachhaltige Ernährung fördern.

Unser Ansatz für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE)

Unsere Aktivitäten sehen wir als Bestandteil des „Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung“ der UNESCO (WAP BNE). Entsprechend der Roadmap des WAP BNE ist für uns die „Stärkung der Kompetenzen von Erziehern und Multiplikatoren für effektivere Ergebnisse im Bereich BNE“ (Handlungsfeld 3) sowie die „Ganzheitliche Transformation von Lern- und Lehrumgebungen“ (Handlungsfeld 2) entscheidend für Fortschritte in Richtung Nachhaltigkeit. 

Zentrales Portal für Information und Vernetzung zu „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ist das BNE-Portal der Deutschen UNESCO-Kommission: www.bne-portal.de.

Wir betrachten Ernährung innerhalb der drei „klassischen“ Nachhaltigkeits-Dimensionen (Umwelt, Wirtschaft, Gesellschaft) und beziehen zusätzlich zwei weitere Dimensionen ein (Gesundheit, Kultur).

In den BNE-Ansatz integrieren wir sieben “Grundsätze für eine Nachhaltige Ernährung”:

1. Bevorzugung pflanzlicher Lebensmittel
2. Ökologisch erzeugte Lebensmittel
3. Regionale und saisonale Erzeugnisse
4. Bevorzugung gering verarbeiteter Lebensmittel
5. Fair gehandelte Lebensmittel
6. Ressourcenschonendes Haushalten
7. Genussvolle und bekömmliche Speisen.

Nachhaltige Ernährung

NACHHALTIGE ERNÄHRUNG

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) definiert den Begriff der nachhaltigen Ernährung im Jahr 2010 mit folgenden Worten: «Eine nachhaltige Ernährung schützt und respektiert die biologische Vielfalt und die Ökosysteme, ist kulturell angepasst, zugänglich, wirtschaftlich fair und erschwinglich, ernährungsphysiologisch angemessen, sicher und gesund. Ausserdem ermöglicht sie eine Optimierung der natürlichen und menschlichen Ressourcen.»

Lebensmittel kaufen, die umwelt­schonend, fair und tiergerecht produziert wurden: Nachhaltige Ernährung ist gar nicht so schwer. Ein paar Vorschläge dafür.

 Anbau von Mikroalgen

Im Jahr 1999 begann der Bau Europas größter Mikroalgen-Farm hier in Klötze. Schon ein Jahr später wurden die ersten Algen der Art Chlorella vulgaris in dieser weltweit einmaligen Anlage kultiviert. Die neuartige und patentierte Anbaumethode wurde damals als „Technologischer Quantensprung in der Herstellung von Mikroalgen“ bezeichnet. Bis dahin wurden Mikroalgen vor allem in Asien und Amerika in offenen Teichanlagen produziert.

Gewächshaus Photobioreaktor Deutschland, ALGOMED, Roquette Klötze Gmbh & Co. KG

Der gesamte Anbau von der ersten Alge aus unserer Stammsammlung bis zum fertigen Produkt findet hier in Klötze statt, liegt damit komplett in unseren Händen und ist zertifiziert nach den internationalen Standards HACCPGMPISO 9001ISO 22000ISO 50001 und HALAL.

Urban Farming mit Mikroalgen

Seit kurzem ziert ein grünlich schimmerndes Röhrengebilde eine Gebäudefassade auf dem EUREF-Campus in Berlin. Bei Nacht leuchtet es weithin sichtbar, bei Tage kann man erkennen, dass ein Gemisch aus Wasser und Luft beständig zirkuliert. Bei diesem Objekt handelt es sich nicht um Kunst am Bau, sondern um die erste tubuläre Algenzuchtanlage der Welt für den urbanen Raum. Konzipiert hat das vertikale System die im Gebäude ansässige Firma MINT Engineering GmbH, die damit einen Markt für private Mikroalgen-Anbauer eröffnen möchte. Der Geschäftsführer Gunnar Mühlstädt stand GartenNatur für ein Interview zur Verfügung.

Regionale Lebensmittel direkt online kaufen

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Gesunde Böden geben gesunde Lebensmittel und gesundes Wasser.
Dabei geht es auch um Ernährung, Ökonomie, Ökologie, Landschaft, Wissenschaft und Politik.

 

 

Wir fordern eine Landwirtschaft, die zur Lebensqualität beiträgt.

Agroforstsysteme

Der Begriff „Agroforst“ bezeichnet die Kombination von Bäumen oder mehrjährigen verholzenden Strukturen mit landwirtschaftlichen Unterkulturen auf derselben Fläche. Gerade in der Schweiz kennen wir diese Landnutzung im Doppelpack bereits seit Jahrhunderten – in Form der Waldweiden im Jura, Kastanienselven im Tessin oder den klassischen Hochstamm-Obstgärten, die vielerorts die Kulturlandschaft prägen. Bei Agroforstsystemen wird unterschieden zwischen der Unternutzung mit Wiesen und Weidehaltung oder mit Feldkulturen. Die Agroforstsysteme in Kombination mit Tierhaltung werden «sylvopastoral» genannt. Agroforstsysteme in Kombination mit Feldkulturen werden «sylvoarabel» genannt.