Interdisziplinäre Bildung für Nachhaltige Entwicklung I-BNE 

Ausgangslage 

Die Menschen fragen sich heute mehr als früher nach dem Sinn einer Tätigkeit oder nach dem Sinn des Lebens.

In der Schule wird immer wieder mal gefragt, wozu man dies oder jenes Lernziel oder Kompetenzziel benötigt. Man lernt, ohne zu wissen, für was genau man den in Frage gestellten Lernstoff einmal benötigen könnte. Es macht für Lernende und Studierende immer mal den Anschein, als würde man auf «Vorrat» lernen oder man glaubt eventuell auch, dass man auch ohne das eine oder andere Lernziel oder Kompetenzziel im Leben und in der Arbeitswelt problemlos durchkommen würde. Diese Fragen und Gedanken von Studierenden und Lernenden kann ich gut
nachvollziehen.

An Schulen wird heute in erster Linie träges Wissen, und davon erst noch zu viel aufs Mal unterrichtet. Es ist Wissen, das nicht mit vorhandenem Wissen vernetzt ist und für sich allein gestellt keinen Mehrwert schafft. Studierende und Lernende sehen darin wenig oder gar keinen Sinn und meiden träges Wissen zu verinnerlichen, weil man es nicht verstanden hat, was man mit dem Gelernten heute oder später einmal anfangen kann. Sie speichern dieses Wissen ins Kurzzeitgedächtnis für Prüfungen, aber nicht für ihr Leben und vergessen es bald wieder.

Es wäre aus meiner Sicht transparenter und effizienter, wenn der Unterricht interdisziplinär über alle Fächer, stark praxis- und lebensbezogen geführt würde. Es käme bereits in den Schulanfängen zu einem tragfähigen Fundament, worauf sich weiterführende Schulen stützen könnten. Repetitionen würden in Zukunft viel weniger nötig sein und es führte auch dazu, dass man nicht einfach nur Wissen erworben hat, sondern vor allem auch Verständnis für die Sache erwirbt – um was geht es? – gewusst wie! 

Man weiss nicht nur, sondern man versteht, was man weiss.

Bewusst vernetztes Wissen äusserer Wahrnehmungen mit nach innen gerichteter Wahrnehmung zeitgleich verknüpft erzeugt höheres Bewusstsein und Verständnis. Der Mensch würde so ganzheitlich als
Organismus geschult. Mit grösserem Bewusstsein werden Herausforderungen und Ziele gelassener angenommen sowie effizient und effektiv angegangen. Die Motivation steigt mit der eigenen Beobachtung beim Heranwachsen seines vernetzten Wissens, seines Verstandes und Bewusstseins sowie seiner Kompetenz auf seinem Weg zum Fachmann.

Zunehmende intrinsische Motivation führt dazu, dass man freiwillig weiter studieren und lernen möchte und sich lebenslang interessiert weiter ausbildet. Vieles ergibt neu Sinn, weil die Ziele und Zusammenhänge sowie die notwendigen Handlungen daraus klar und verständlich werden. Man fühlt sich sicher und bereit weiter zu lernen und mehr zu erfahren. Die Neugierde nimmt mit jedem Bildungsjahr zu und damit der Wunsch noch mehr zu verstehen, eigene Gedanken zu machen und sich in der Gesellschaft und in der Arbeitswelt mit eigenen Ideen einzubringen, um so zu besseren Lösungen für sich und für andere zu gelangen.

Es wird einem bewusster, dass man mit vernetztem, verstandenem Wissen auch schneller in anderen Gebieten gedanklich Fuss fassen und einbegreifendes Verständnis konstruieren kann. Es fällt einem leichter Argumente für nachhaltige Lösungen im Leben und für die Arbeit zu finden und Umsetzungen kompetent und effizient anzugehen. Im Laufe der Zeit nehmen Erkenntnisse und Erfahrungen zu. Der Sinn einer Tätigkeit oder einer Gegebenheit wird schneller erkannt und durchschaut. Verstandenes Wissen lässt sich besser kommunizieren und damit entstehen echte Erkenntnisse, Einsichten und erweitertes Bewusstsein. 

210408_Präsentation_I-BNE_V2.pptx 2'832 KB
Präsentation_I-BNE_V1_PS.pptx 5'207 KB
Diplomarbeit EHB 2010 VC.02.pdf 2'224 KB

Projektbeschreibung